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Steckersolar-Geräte und ihre Vorteile

Balkonkraftwerke machen Solarenergie für jeden Haushalt zugänglich – einfach, kostengünstig und nachhaltig. Wir haben Yuma, eines der führenden Kölner Start-ups in diesem Bereich, gefragt, wie die Mini-Solaranlagen funktionieren, was sie kosten und welche Vorteile sie bieten.

Foto einer Solarpanele angebracht an einem Balkon.

22. April 2025

Gerade in einer Großstadt wie Köln, in der viele Menschen in Wohnungen leben, liegt es nahe, sich mit dem Thema Steckdosen-Solaranlagen, besser bekannt als Balkonkraftwerke, auseinanderzusetzen. Da passt es gut, dass Yuma, eines der größten deutschen Start-ups in diesem Bereich, seinen Standort mitten in Ehrenfeld hat. 

Mit dem Ziel, Solarenergie für jeden Haushalt zugänglich zu machen und so aktiv zur Energiewende beizutragen, wurde das Unternehmen 2020 von Sebastian Berben, David Breuer und Gerome Körbel in Rommerskirchen gegründet. Heute ist Yuma ein Marktführer im Bereich Mini-Solaranlagen und hat sich von der Kölner Region aus zu einem wichtigen Akteur der Energiewende entwickelt. 

Um zu verstehen, was genau Stecker-Solaranlagen sind und welche Vorteile sie mit sich bringen, haben wir Yuma ein paar Fragen gestellt. 

 

Was ist ein Steckersolar-Gerät und wie funktioniert es?

Ein Steckersolar-Gerät ist eine kompakte Solaranlage für den Haushalt. Es besteht in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter, der Sonnenlicht in Wechselstrom umwandelt. Dieser wird über eine herkömmliche Steckdose ins Hausnetz eingespeist und direkt verbraucht – z. B. vom Kühlschrank oder WLAN-Router. Die Stromproduktion startet automatisch bei Sonneneinstrahlung. Durch die selbst erzeugte Energie werden der Bezug aus dem öffentlichen Netz und die eigenen Stromkosten reduziert.

Wie und wo kann man Steckersolar-Geräte bei sich zuhause installieren?

Balkonkraftwerke können auf Balkonen, Hausfassaden, Terrassen bzw. Gärten, Schräg- und Flachdächern installiert werden. Für die Montage gibt es spezielle Halterungssysteme, die auf unterschiedliche Gegebenheiten zugeschnitten sind. Die Module werden z. B. aufgestellt, geklemmt oder am Geländer befestigt. Wichtig ist ein möglichst sonniger Standort, idealerweise mit Südausrichtung – alternativ Ost- oder Westausrichtung. Der Anschluss erfolgt über eine herkömmliche Steckdose. Seit Mai 2024 entfällt die Anmeldung beim Netzbetreiber – es genügt, die Anlage einmalig online im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur zu registrieren.

Kann man die Installation selbst durchführen?

Die Geräte sind so konzipiert, dass sie ohne Fachkraft montiert und in wenigen Schritten angeschlossen werden können. Voraussetzung ist, dass die Leistung 800 Watt nicht überschreitet. Die Installation eines Steckersolar-Geräts kann grundsätzlich von einer handwerklich geschickten Person selbst durchgeführt werden. Die mechanische Montage der Module und die Verbindung mit dem Wechselrichter sind in der Regel unproblematisch. Mit Halterungen oder Aufständerungen lassen sich die Module sicher befestigen.

Was kosten Steckersolar-Geräte?

Die Kosten eines Steckersolar-Geräts hängen von der Größe, Leistung und Qualität der Komponenten ab. Beispielsweise spielen die Anzahl und Leistung der Solarmodule sowie die Qualität des Wechselrichters und der Halterung eine entscheidende Rolle. Einfache Balkonkraftwerke mit geringer Leistung und ohne Halterung sind bei günstigen Anbietern bereits für etwa 200 Euro erhältlich. Eine Anlage mit vier leistungsstarken Solarmodulen und Schrägdach-Halterung kostet bei einem Premium-Anbieter mit Kundensupport rund 800 Euro.

Was ist der Unterschied zu einer Photovoltaikanlage auf dem Dach?

Balkonkraftwerke sind kleiner, günstiger und ohne Fachbetrieb installierbar. Klassische Photovoltaikanlagen hingegen sind deutlich größer und komplexer in der Planung und Installation, die zudem von einer Fachkraft durchgeführt werden muss. Dabei sind Genehmigungen und Investitionen im fünfstelligen Bereich erforderlich. Zudem beschränkt sich der Einsatz auf ein Schrägdach, wohingegen bei Steckersolar-Geräten auch eine Installation z. B. auf Balkonen, Terrassen oder Hausfassaden möglich ist. Während große PV-Anlagen fest installiert sind, können Steckersolar-Anlagen bei einem Umzug prinzipiell mitgenommen werden.

Darf ich das als Mieter*in?

Grundsätzlich haben Mieter*in einen gesetzlichen Anspruch auf den Betrieb von Steckersolar-Geräten mit bis zu 800 Watt Einspeiseleistung. Vermieter*innen dürfen diesen nur aus triftigen Gründen – etwa bei Sicherheitsbedenken – untersagen und müssen ihre Ablehnung schriftlich begründen. Wichtig ist, dass bei der Montage keine Schäden am Gebäude entstehen. Viele Systeme lassen sich klemmen oder aufstellen, ganz ohne Bohren. Es ist ratsam, den oder die Vermieter*in zu informieren und eine schriftliche Vereinbarung zu treffen, um mögliche Konflikte zu vermeiden.

Welche Vorteile bringt ein Steckersolar-Gerät? 

Steckersolar-Geräte bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Der Nutzer kann seine Stromkosten senken und ist unabhängiger vom Strompreis. Für die Umwelt tragen Steckersolar-Geräte zum Klimaschutz bei, indem sie die Nutzung erneuerbarer Energien fördern und CO2-Ausstöße verringern. Sie unterstützen den dezentralen Ausbau der Energieversorgung und entlasten das Stromnetz. Zudem sind sie ein einfacher Einstieg in die eigene Stromerzeugung und vermitteln ein Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch. Im Vergleich zu großen PV-Anlagen sind sie deutlich günstiger in der Anschaffung. Nach wenigen Jahren ist das System abbezahlt und erzeugt dauerhaft kostenlosen Strom.

Foto: Yuma

Mehr über das Kölner Unternehmen Yuma und ihre verschiedenen Steckersolar-Geräte findest du hier.

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